Zu einer weiteren Diskussionsrunde erfolgte zum Thema „Rassismus im Alltag“ eine neue Veranstaltung im Club Klinik e.V. in Löbau statt, die ich mit der der Frage begann: Heißt es nun Geflüchtete oder Flüchtlinge?
Das Wort Häuptling wurde einst erfunden, um die Ureinwohner Amerikas zu diskriminieren, denn schließlich ist -ling die Vernietlichung.
Eingeborene, Indianer, primitiv, Stamm – Wörter aus dem Sprachgebrauch, aber wo kommen sie her? Was bedeutet der Gebrauch?
Werden andere Menschen durch den Gebrauch bestimmter Wörter verletzt? Ganz klar: JA!
Warum wird die Anwesenheit von fremden Menschen als Bedrohung angesehen? Warum kann so eine Meinung in einem ganzen Klassenverband vorherrschen? Darüber erfolgten die ersten Diskussionen mit dem Schluss, Sprache kann ein Ausdruck von Rassismus sein und unabhängig von seiner Herkunft kann Rassismus jeden Menschen betreffen. Menschen mit rassistischen Vorurteilen diskriminieren andere aufgrund ihrer Zugehörigkeit. Institutioneller Rassismus verweigert bestimmten Gruppen Vorteile und Leistungen oder privilegiert andere.
Besonders interessant wurden die Ausführungen von Jan Roscher vom Projekttheater Zittau, der auch mit „Zigeunern“ Projekte erarbeitete. Heißt es nicht auch besser Sinti und Roma? Daraus ergaben sich für die Besucher viele spannende Aspekte und Fragestellungen nach Sprache, korrektem Verhalten und Ansichten. Einig war man sich am Ende, dass ein ständiger negativer Gebrauch zu negativer Einstellung und negativem Handel führen.
Hierzu möchte ich Victor Klemperer zitieren
„Worte können sein wie winzige Arsendosen, sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Rassismus und Fremdenfeindlichkeit lassen sich oft nur ungenau voneinander unterscheiden, diese sind keine Viruserkrankungen, man muss sich ihnen stellen. Vor allem weil diese auch Ursachen für Kriege und Übergriffe auf Mitbürger, plumpe Vorurteile, gefälschte Nachrichten über Asylbewerber, Anspielungen auf Mord oder auf brennende Heime sind, muss darüber informiert und diskutiert werden.
„Es gibt kein „Besser“ oder „Schlechter“,nur Unterschiede.
Diese müssen respektiert werden, egal ob es sich um die Hautfarbe, die Lebensweise
oder eine Idee handelt.“
Sagte der Indianer Kote Kotah .Laßt uns danach handeln und Leben!