Pressemitteilung DIE LINKE Görlitz
Ortsverband Görlitz
25.03.2010 14:30 Uhr
Am 26. April 1986 ereignete sich im Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat die bislang schwerste nukleare Havarie. Auf der INES-Skala wurde sie als bisher einziges Ereignis mit dem Höchstwert 7 (katastrophaler Unfall) eingestuft. Große Mengen radioaktiven Materials wurden in die Luft geschleudert und verteilten sich hauptsächlich über die Region nordöstlich von Tschernobyl, aber auch über viele Regionen Europas.
Nicht erst die erneute nukleare Katastrophe in Japan macht bewusst, wie unberechenbar auch die zivile Nutzung der Kernenergie sein kann. Die Spätfolgen der Katastrophe vor 25 Jahren, in Tschernobyl, sind noch heute zu spüren, wie lange Menschen und Natur unter der Katastrophe in Japan leiden werden, lässt sich noch nicht vorhersagen.
Hätte man nicht nach Tschernobyl wissen müssen, welche Schäden an Gesundheit und Natur, welche wirtschaftlichen Folgen ein Reaktorunglück hat. Hätte man nicht spätestens 1986 umsteuern und Alternativen zur Kernenergie entwickeln müssen und was würde passieren, wenn in Mitteleuropa der GAU eintritt.
Diese Fragen möchten wir am 05.04.2011 um 18:30 Uhr mit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutieren. Die Veranstaltung findet in den Räumen der Partei DIE LINKE in der Schulstraße 8 in Görlitz statt. Als Referent haben wir Dr. Rainer Harbarth eingeladen. Dr. Rainer Harbarth war langjähriger Vorsitzender des Vereines „Initiative Kinder von Tschernobyl u.a. umweltgeschädigter Regionen e.V. (IKTe.V:)“.