Tag: CDU

„Fluthilfe“ der Landesregierung ist unsozial und gefährdet die Handlungsfähigkeit der Kommunen

Pressemitteilung DIE LINKE Görlitz
11.08.2010 11:30 Uhr

So genannte „Fluthilfe“ der Landesregierung ist unsozial und gefährdet die Handlungsfähigkeit der Kommunen.

Zu den Plänen der Staatsregierung für ein Fluthilfeprogramm erklärt der Vorsitzende der LINKEN im Landkreis Görlitz Mirko Schultze:

Die von der Flut betroffenen Menschen brauchen genau wie die Städte und Gemeinden jetzt eine Hilfe, die wirklich greift, und nicht ein Programm zur Neuverschuldung. Das Angebot der Staatsregierung, jetzt zinsgünstige Kredite zur Verfügung zu stellen ist ein Schlag ins Gesicht der Betroffenen.
Menschen, die alles verloren haben, sollen sich verschulden, um die Tilgung aus Versicherungen zu bezahlen, die sie nicht haben. Wenn der Ministerpräsident die Situation der Menschen kennen würde, oder auch nur mit ihnen gesprochen hätte, wüsste er, dass die Versicherungsgesellschaften eine Hochwasserversicherung an Flüssen entweder ablehnen oder dafür unbezahlbare Monatsraten fordern.
Wie sollen Rentner, Hartz IV Empfänger oder Bezieher von geringen Löhnen innerhalb von 18 Monaten Geld zurückzahlen, wenn sie mit ihrem Einkommen gerade einmal mit knapper Not vom ersten bis zum letzten Tag des Monats kommen. Ich fordere eine Fluthilfe, die als Direkthilfe und solidarisch ausgezahlt wird.

Auch für die Kommunen muss es eine Fluthilfe geben, die aus Landesmitteln ausgezahlt wird. Die Politik der sächsischen Regierung hat in den letzten Jahren die Gemeinden an den Rand der finanziellen Handlungsfähigkeit gebracht. Wenn jetzt Millionenkredite aufgenommen werden müssen, bedeutet das, dass in den nächsten Jahren alle freiwilligen Leistungen der Kommunen, wie Jugendclubs, Beratungsstellen, Kulturveranstaltungen usw. wegen der Ratenzahlungen an den Freistaat nicht mehr finanzierbar sein werden. Eine Entschuldung des Landes auf Kosten der Städte und Gemeinden ist auch schon ohne Flutkatastrophe eine Politik gegen die Menschen. Nach den Millionenschäden durch das Hochwasser ist sie nur noch zynisch.

Die Hochwasseropfer, egal ob Privatpersonen, Einrichtungen, Betriebe oder Städte und Gemeinden brauchen, Solidarität und Unterstützung kein Neuverschuldungsprogramm.


Kathrin Kagelmann: Das hat schon Biertischniveau Herr Bandmann

Pressemitteilung DIE LINKE Görlitz
17.06.2010 15:30 Uhr

Zum Artikel „Bauern sollen gegen Traktordiebe aufrüsten“ in der SZ vom 15. Juni 2010 erklärt die Nieskyer Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der Fraktion Die LINKE im Kreistag Görlitz:

Das hat schon Biertischniveau. Ungetrübt von jeglicher Fähigkeit zu kritischer Selbstreflexion schiebt der Görlitzer CDU-Innenpolitiker Volker Bandmann Polen und Tschechen den Schwarzen Peter in Sachen Grenzkriminalität zu. Niemand bezweifelt die kritische Situation insbesondere beim organisierten KfZ-Diebstahl im Landkreis Görlitz. Allerdings hat die dauerregierende CDU-Landesregierung den Zustand aktiv befördert, den Herr Bandmann nun öffentlichkeitswirksam beklagt. Seine Lösungsvorschläge sind an Populismus nicht zu überbieten. Die Schengenerweiterung fiel schließlich nicht vom Himmel und die zeitgleich angesetzte Reform der Bundespolizei verantwortet Bandmanns Parteikollege, der ehemalige Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble. Es war also bekannt, wann wie viel Beamte des Bundesgrenzschutzes abgezogen werden. Aber während man sich in Polen und Tschechien auf die neue Sicherheitslage personell vorbereitete, baute und baut die Sächsische Landesregierung Polizeibeamte ab – 2441 insgesamt in Sachsen bis 2019. In der Folge werden Reviere zusammengelegt – auch in der Oberlausitz. Die jährlichen Neueinstellungen von lediglich 300 Beamten decken die Altersabgänge und krankheitsbedingten Dauerausfälle im Polizeidienst nicht ansatzweise ab. Dieses Dilemma ist allgemein bekannt. Die Gewerkschaft der Polizei läuft seit langer Zeit Sturm gegen diese Sparorgie zu Lasten der Polizeibeamten und vor allem zu Lasten der Sicherheit. Die Opposition im Sächsischen Landtag thematisierte die Probleme der Kriminalitätsvorbeugung und –bekämpfung im grenznahen Raum zuletzt Anfang Juni dieses Jahres im Rahmen einer öffentlichen Anhörung. Dort wurde Ihnen, Herr Bandmann, u.a. von Herrn Matthias Kubitz, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, ins Stammbuch geschrieben: „Der derzeitige Stellenabbau geht bereits zulasten der inneren Sicherheit und wird auf dem Rücken der Polizistinnen und Polizisten ausgetragen. Leidtragende sind dabei die Bürgerinnen und Bürger Sachsens. Beenden Sie den Stellenabbau! Fordern Sie die aufgabenkritische Untersuchung der Polizei endlich ein, um daraus Rückschlüsse für die notwendige Personalausstattung der Polizei zu ziehen!“


Weiterer Demokratieabbau auf kaltem Wege im Görlitzer Kreistag geplant

Pressemitteilung DIE LINKE Görlitz
Fraktion im Kreistag
17.06.2010 12:20 Uhr

Am 23.06. liegt dem Kreistag Görlitz eine Änderung zur Hauptsatzung vor, welche neben unstrittigen Anpassungen auch die Abschaffung des Grundsicherungsausschusses und die Umwandlung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales in einen beschließenden beinhaltet. Dazu erklärt der stellv. Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Kreistag, Mirko Schultze:

Es zeugt schon von Dreistigkeit unter dem Deckmantel notwendiger Anpassungen der Hauptsatzung gleich mal einen Ausschuss abzuschaffen, den man von Anfang an als störend empfunden hat. Der Grundsicherungsausschuss soll den Kreistag und die Verwaltung beraten, wenn es um die Arbeitsverwaltung im Landkreis geht. In ihm kommen Betroffene genauso wie Kreisräte zu Wort und der ursprünglich für die Option im Landkreis Löbau-Zittau gebildete Ausschuss hat sich nach der Kreisgebietsreform auch im neuen Landkreis immer wieder für die Belange von Arbeitslosen eingesetzt. Diesen Ausschuss abzuschaffen bedeutet, die Stimme von Betroffenen aus dem Kreistag herauszuhalten. Dem kann und wird die Fraktion der LINKEN nicht zustimmen. Als Alternative bietet der Landrat nun die Bildung eines beschließenden Ausschusses für Gesundheit und Soziales an und sorgt damit gleich mal dafür, dass fast alle sozialen Themen aus dem Kreistag, und damit aus der Öffentlichkeit, entfernt werden. Der neue Ausschuss kann über Maßnahmen bis zu einer halben Million Euro ohne Behandlung im Kreistag entscheiden. Für die LINKE ist dies ein weiter Schritt hin zu einem Kreistag, in dem nicht mehr diskutiert werden soll, sondern nur noch abgestimmt wird, was der Landrat vorschlägt. Der faktische Ausschluss der Öffentlichkeit und das Verstecken der Probleme in einem beschließenden Ausschuss löst diese aber nicht. Es sorgt nur dafür, dass der stellv. Vorsitzende der CDU Sachsen, Herr Lange, der Generalsekretär der CDU, Michael Kretschmer und der Landtagsabgeordnete Herr Bienst nicht mit dem konfrontiert werden, was die Politik der CDU/FDP auf kommunaler Ebene bewirkt.
Die LINKE wird sich für diesen Versuch nicht instrumentalisieren lassen und einer so geänderten Hauptsatzung nicht zustimmen.


Erneute Einschnitte beim Neissebad ?!

Pressemitteilung
DIE LINKE. Görlitz
Fraktion im Stadtrat

Nachdem die „Große Görlitzer Koalition“ aus CDU/BfG/FDP und Bündnisgrünen den Wegfall des geplanten Saunaanbaus sowie eine deutliche Preiserhöhung im Neissebad beschlossen hat, soll nun – scheinbar unter Ausschluss der Öffentlichkeit – ein erneuter Einschnitt in die Funktionen des Bades durchgeführt werden.
Der Zweckverband des Neissebades will voraussichtlich im Juli weitere Einschränkungen, diesmal insbesondere für die engagierten Schwimmsportvereine der Stadt auf den Weg bringen. Die Linksfraktion im Stadtrat fordert hierzu aufgrund der großen Bedeutung der Schwimmvereine, insbesondere im Bereich der Breitenschwimmausbildung u.a. für Kinder, nachdrücklich eine öffentliche Diskussion zu den Inhalten und Auswirkungen der anstehenden Veränderungen.
„Die überwiegend ehrenamtlichen Leistungen der Schwimmsportvereine der Stadt sind zu wichtig, als das sie leichterdings und mit einem Federstrich nichtöffentlich verändert werden dürfen,“ so Thorsten Ahrens, Vorsitztender der Linksfraktion, „hierzu muss es eine angemessene öffentliche Diskussion im Stadtrat geben.“
Die Linke fordert den Oberbürgermeister auf, dies vor einer Festlegung im Zweckverband sicher zu stellen und so seine neuentdeckte Vorliebe für Transparenz unter Beweis zu stellen.

F.d.R.
Thorsten Ahrens
Vorsitzender
Linksfraktion Görlitz
Tel.: 0175 -78 45 217


Einladung gemeinsame Aktionen gegen Kürzung im Landkreis Görlitz koordinieren

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Sehr geehrte Damen und Herren,

am letzten Wochenende haben deutschlandweit Zehntausende gegen die Kürzungsvorschläge der Bundesregierung demonstriert. Am 16.06. werden hoffentlich Tausende in Dresden ein klares Signal gegen die Pläne der Landesregierung setzen. Die Menschen im Landkreis Görlitz sind von den Plänen der Staatsregierung genauso wie von den Plänen der Bundesregierung besonders stark betroffen. Hohe Arbeitslosigkeit, zunehmende Abwanderung und mit Görlitz als Kreisstadt die traurige Spitzenreiterin bei der Kinderarmut sind einige wenige Parameter, die aufzeigen, dass die einseitigen Kürzungen bei sozial Schwachen besonders hart treffen werden. Über Organisations-, Partei oder Vereinsgrenzen hinweg sollte es jetzt unsere Aufgabe sein, dem Sozialabbau entgegenzutreten und klare Signale nach Berlin und Dresden zu senden. Die Auswirkungen der Kürzungspolitik sind im Landkreis Görlitz schon heute spürbar, für 2011 ist mit einem deutlichen Abbau der Sozialarbeiterstellen zu rechnen, die Sanierung von Schulen wird für viele Gemeinden ein Wunschtraum bleiben und die angekündigten Kürzungen im Kulturbereich werden zu weiteren Einschnitten im kulturellen Angebot führen. Dieser Entwicklung dürfen wir nicht untätig gegenüberstehen, wir müssen Handeln und unsere Kräfte bündeln. Ich möchte Sie in meiner Funktion als Vorsitzender der LINKEN im Landkreis Görlitz herzlich einladen, mit uns gemeinsam über Möglichkeiten des Widerstandes hier im Landkreis nachzudenken und Ideen umzusetzen. Ich bitte Sie, persönlich oder als Organisation am Freitag, den 25.06.2010 um 10.00 Uhr in die Geschäftsstelle der LINKEN in der Schulstraße 8 in Görlitz zu kommen und dort gemeinsam den ersten Schritt für einen wirksamen Protest gegen die Pläne von CDU und FDP zu gehen. Die Parteien und Organisationen, die diese Mail erhalten bitte ich die Einladung auch an ihre Ortsverbände bzw. FunktionsträgerInnen im Landkreis Görlitz weiter zu leiten. Über eine kurze Rückmeldung, ob ich mit Ihnen oder einer Vertreterin Ihrer Organisation rechnen kann würde ich mich freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Mirko Schultze
Vorsitzender DIE LINKE KV Görlitz


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