Tag: Prävention

Landkreis Görlitz: 2017 keine Gelder aus Kleinprojektförderung Soziales / Alternative Kaputtsparen geht weiter

Auch in diesem Jahr muss der Landkreis erneut einen Nachtragshaushalt für den Bereich Hilfen zur Erziehung beschließen. Die Belastungen des Kreishaushaltes, aber auch die Belastungen für das Personal des Jugendamtes steigen hier von Jahr zu Jahr erheblich an.
Umso unverständlicher ist der Umgang des Landkreises mit den Trägern der Präventiven Jugendarbeit, welche bis heute für das Jahr 2017 keine Zuwendungsbescheide haben. Das bedeutet für die Träger und die Mitarbeiter*innen massive finanzielle Planungsunsicherheit und stellt so manchen sogar vor die drohende Insolvenz.

Dazu MdL Mirko Schultze: „Wenn in diesem Jahr nun keine Fördergelder für Kleinprojekte ausgeschüttet werden, ist das die traurige Krönung! Wer bei Prävention an der falschen Stelle spart, braucht sich über die Folgen nicht wundern!“

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Wer an Kindern und Jugendlichen spart, spart nicht FÜR die Zukunft, sondern GEGEN sie

Pressemitteilung
DIE LINKE. Görlitz
Fraktion im Kreistag
29.07.2013 13:00

Wer an Kindern und Jugendlichen spart, spart nicht FÜR die Zukunft, sondern GEGEN sie

Zum offenen Brief der „Arbeitsgemeinschaft der Träger der Jugendhilfe im Landkreis Görlitz“ erklärt der stellv. Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Mirko Schultze:

Es ist schon ein erschreckendes Signal, wenn sich die „Arbeitsgemeinschaft der Träger der Jugendhilfe“ in einem offenen Brief an die Kreisräte wenden muss, da sie augenscheinlich in der Verwaltung des Landkreises kein Gehör mehr findet. Ich kann nur hoffen, alle Kreisräte nehmen den Brief ernst und legen solche Hilferufe nicht, wie in den letzten Jahren oft geschehen, einfach beiseite. In den zurückliegenden Jahren sind die Mittel für Familienhilfe, Allgemeiner Sozialer Dienst usw. jährlich aufgestockt worden, weil die Kosten für Unterbringung und Hilfe durch steigende Fallzahlen durch die sprichwörtliche „Decke“ gegangen sind. Ein großer Teil dieser Kosten könnte durch ein gut ausgebautes Netz der präventiven Jugendarbeit abgefangen werden. Leider ist es in Sachsen so, dass das Kind vor dem Fall in den Brunnen zu schützen, eine „freiwillige Aufgabe“, das Kind aber, wenn es in den Brunnen gefallen ist, zu betreuen, eine „Pflichtaufgabe“ ist. Also wird an Mitteln für die Prävention gespart, um den Vorgaben aus Dresden zu entsprechen, um sie später als unabwendbare Mehrausgaben in doppelter oder dreifacher Höhe in den Haushalt einstellen zu müssen. Diese Vorgehensweise ist nicht nur kurzsichtig und kostet letztlich mehr Geld, sie spielt auch mit den Chancen unserer Kinder und Jugendlichen in einem nicht zu verantwortenden Maße.

Ich fordere den Landrat daher auf, dringend nach Möglichkeiten der Umschichtung zu suchen, einen Bedarfsplan zu erstellen, der sich am Bedarf der Kinder und Jugendlichen ausrichtet und nicht vom Kreiskämmerer vorgegeben wird und in Zusammenarbeit mit den Trägern und dem Fachausschuss eine Lösung zu suchen, um die Träger in die Lage zu versetzen, ihrer Aufgabe gerecht zu werden.


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