378/2014: Mit Feuerwehrabgabe Standortfeuerwehren finanzieren
Schultze: Feuerwehrabgabe ja, wenn Beitrag für hauptamtlich besetzte Standortfeuerwehren – Unterstützung Ehrenamtlicher
Zur von der CDU/SPD-Koalition geplanten modifizierten Wieder-Einführung der Feuerwehrabgabe erklärt Mirko Schultze, Sprecher für Feuerwehr, Rettungswesen und Katastrophenschutz der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag:
Die Feuerwehrabgabe ist nur sinnvoll und akzeptabel, wenn die Bürgerinnen und Bürger im Gegenzug deutliche Verbesserungen bei Reaktions- und Einsatzzeiten der Feuerwehren garantiert bekommen.
Für die Linksfraktion ist die Feuerwehrabgabe nur unter der Bedingung unterstützenswert, dass sofort an der Einführung von Standortfeuerwehren gearbeitet wird. Standortfeuerwehren sollen mit hauptamtlichen Kräften besetzt sein und die unmittelbare schnellstmögliche Erstbekämpfung im Brandfall sicherstellen. Denn zunehmende Einsatzprobleme im Bereich der freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Frage der Motivation, sondern auch des Altersdurchschnitts in den Regionen und der zunehmenden Verpflichtung zur beruflichen Flexibilität.
Die freiwillige Feuerwehr muss Grundsäule der örtlichen Rettungsarchitektur bleiben, eine zusätzliche Komponente wie eine über die Feuerwehrabgabe finanzierte hauptamtlich besetzte Standortfeuerwehr würde nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch die Möglichkeiten der ehrenamtlichen Kräfte erweitern und unterstützen.